Studie "Zwei Welten? Integrationspolitik in Stadt und Land" der Robert Bosch Stiftung veröffentlicht

Die Studie untersucht, wie Kommunen auf die erhöhte Zuwanderung von Geflüchteten 2015/2016 reagiert haben und wie nachhaltig die aufgebauten Strukturen sind.

Die Studie „Zwei Welten? Integrationspolitik in Stadt und Land“ der Robert Bosch Stiftung untersucht kommunale Integrationspolitik in 92 ausgewählten Kommunen in zwölf deutschen Bundesländern. Im Fokus stehen die Fragen, wie Kommunen strategisch auf die erhöhte Zuwanderung der Jahre 2015/2016 reagierten und wie nachhaltig die aufgebauten Strukturen sind. Außerdem werden die Beziehungen von Kommunen untereinander und zu anderen politischen Ebenen betrachtet.

Hier einige Erkenntnisse:

  1. Viele Kommunen haben sich seitdem wesentlich breiter und strategischer auf Migration eingestellt.
  2. Das Integrationsmanagement war höchst unterschiedlich – teilweise informell und von Ehrenamtlichen getrieben, teilweise zentralisiert und professionell gesteuert.
  3. Eine nachhaltige Integrationspolitik ist nur selten gegeben.
  4. Bei migrations- und integrationspolitischen Fragen ist nicht immer klar, wer bzw. welches Amt verantwortlich ist.
  5. Landkreise und Gemeinde arbeiten überwiegend gut zusammen.
  6. Der Austausch zwischen Kommunen aus demselben Kreis funktioniert gut.
  7. Die Kommunen versuchen, Einfluss auf die Integrationspolitik von Bund und Land zu nehmen.
  8. Für ein Drittel der Kommunen ist Integration keine Einbahnstraße.
  9. Rund ein Drittel der Kommunen hatte ein Integrationskonzept. Knapp die Hälfte der Kommunen arbeitete nach 2015/2016 an einem.
  10. Auch ländliche Kommunen haben Erfahrung mit Migration. Städte sind also nicht per se besser auf Migration eingestellt.
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