IHK FOSA: 20.000ter Antrag auf Gleichwertigkeitsfeststellung gestellt

[IHK FOSA] Die IHK FOSA verzeichnet den 20.000sten Antrag auf Gleichwertigkeitsfeststellung. Gestellt hat diesen ein Mann aus dem Landkreis Offenbach. Seinen in Kroatien erworbenen Ausbildungsabschluss möchte er im Bereich Elektronik anerkennen lassen.

Seit Jahren sei er unter seinem Qualifikationsniveau beschäftigt, erzählt der Kroate. Mit dem Bescheid über die Gleichwertigkeitsfeststellung könne er eine Anstellung als Fachkraft erreichen und gelte damit auf dem Arbeitsmarkt endlich nicht mehr als ungelernt. Schon kurz nach Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes informierte er sich über das Anerkennungsverfahren, zögerte aber einen Antrag zu stellen – bis ihn seine Frau jetzt dazu ermutigte.

Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK): "Für mehr als jedes zweite Unternehmen in Deutschland ist das Fehlen von Fach- und Nachwuchskräften das größte Geschäftsrisiko. Qualifizierte Fachkräfte mit internationalen Kompetenzen und Erfahrungen können dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Eine Anerkennung der im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse hilft den Betrieben, sich ein gutes Bild über die berufliche Einsatzfähigkeit der ausländischen Fachkräfte zu machen."

Offenbachs IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner weist darauf hin, "dass das Thema Fachkräftesicherung eines der drängendsten Themen der Wirtschaft ist. Dies belegt unsere IHK-Standortumfrage, in der die Unternehmen aus der Region Offenbach die Verfügbarkeit von Fachkräften bemängeln. Gleichzeitig werden 2025 laut IHK-Fachkräftemonitor in der Region Offenbach 11.000 Fachkräfte fehlen, allein 8.000 mit einer beruflichen Ausbildung." Mit der Gleichwertigkeitsfeststellung leiste die IHK FOSA einen wichtigen Beitrag, vorhandene Fachkräftepotenziale zu identifizieren. "Aus unserer Region wurden bisher 280 Anträge bei der IHK FOSA gestellt. Natürlich freut es besonders, dass auch der 20.000ste darunter ist", so Weinbrenner.

"Die Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse hat sich als wichtiger und sehr gut funktionierender Baustein zur Fachkräftesicherung etabliert", resümiert IHK FOSA Geschäftsführerin Heike Klembt-Kriegel. "Unsere Arbeit macht hinter ausländischen Ausbildungszeugnissen steckende berufliche Qualifikationen transparent. Davon profitieren Antragstellende und Unternehmen, dies ist inzwischen wissenschaftlich belegt."

Bisher erteilte die IHK FOSA über 13.500 Anerkennungsbescheide, dabei endeten die Verfahren zu rund 2/3 mit einer vollen Gleichwertigkeit. Bei den Ländern, in denen die Antragstellenden ihre Ausbildung absolvierten, nimmt Polen vor Syrien den Spitzenplatz ein, gefolgt von Russland, der Türkei und Bosnien-Herzegowina. Am häufigsten werden Verfahren zu kaufmännischen Berufen durchgeführt, noch vor Metall- und Elektroberufen.

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