"Das wichtigste für mich war, zu erfahren, wie das deutsche Arbeitssystem funktioniert."

Der 27-jährige Mohammed Ibrahim ist Ingenieur für Mechatronik und seit 2015 in Deutschland. Nach seiner Flucht aus Syrien landete er im Saarland, wo er sich sogleich darauf konzentrierte, Deutsch zu lernen und seinen Bachelor-Abschluss anerkennen zu lassen. "Ich habe zuerst die Anerkennung bekommen, und dann die Weiterbildung gemacht. Das wichtigste für mich war, zu erfahren, wie das deutsche Arbeitssystem funktioniert." Über das IQ Landesnetzwerk Saarland hat Ibrahim das elfmonatige Zertifikatsstudium "Technisches Projektmanagement für Ingenieurinnen und Ingenieure" absolviert. Teil des Studiums ist ein begleitendes Betriebspraktikum. Dieses absolvierte Mohammed Ibrahim bei der Woll Maschinenbau GmbH in Saarbrücken, wo er seither als festangestellter Ingenieur tätig ist. "Ich habe die Fächer Maschinenbau und Elektrotechnik studiert. Aber ich habe mich zunächst nicht auf eine Richtung konzentriert, und das war ein Problem. Gott sei Dank habe ich eine Zusage der Firma Woll bekommen, denn das war meine Richtung, mit der ich weitermachen wollte. Es kommt darauf an, wie man zu der Stelle passt. Ich habe erzählt, was ich kann, und was ich will." Ibrahim ist glücklich über die Chance, endlich in seinem erträumten Berufsfeld der Robotik Fuß gefasst zu haben: "Ich würde gerne allen Menschen, die hier in Deutschland arbeiten und weiterleben wollen, raten, mehr Geduld und Motivation zu haben und sich auf eine Richtung zu konzentrieren. Jetzt arbeite ich in der Elektroabteilung als Programmierer und nehme die Anlagen in Betrieb, genauso wie ich es in Syrien gelernt habe."

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