IQ konkret 01/2016

Faire Arbeit - Gute Arbeit: Wege in den Arbeitsmarkt mit gleichen Chancen für alle

Der Arbeitsmarkt und die Bedingungen der Erwerbstätigkeit sind infolge der Internationalisierung, Globalisierung und Digitalisierung einem starken Wandel unterworfen. Das Arbeitsverhältnis mit einem existenzsichernden Einkommen ist längt nicht mehr der Normalfall. Vielmehr ist eine Zunahme von unsicheren Beschäftigungsverhältnissen zu konstatieren: Eine zunehmende Zahl von Erwerbstätigen arbeitet in Minijobs, allein 7,7 Millionen Menschen in 2015. Rund 900.000 Personen waren 2014 in Leiharbeit beschäftigt. Werkverträge werden oft missbraucht, um Lohnstandards oder Arbeitnehmerrechte zu umgehen.

Migrantinnen und Migranten sind besonders von solchen unsicheren Beschäftigungen betroffen. Die Ausweitung der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf die Länder Mittel- und Osteuropas und die verstärkte Zuwanderung aus wirtschaftlichen Krisenländern Südeuropas in den vergangenen Jahren haben die Zahl mobiler Beschäftigter erhöht. Hinzu kommen die Menschen, die derzeit aus ihrer Heimat flüchten und in Deutschland neben Schutz auch eine Beschäftigung suchen. Diese Entwicklung stellt große Herausforderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere wenn es darum geht, alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Weg in die Zukunft in eine faire und gute Arbeit mitzunehmen.

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