Förderprogramm IQ diskutierte auf einer Fachkonferenz in Berlin über Migration und Arbeitsmarkt

Das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung hat am 1. Oktober auf einer Fachkonferenz in Berlin über aktuelle migrations- und arbeitsmarktpolitische Herausforderungen diskutiert. Im Mittelpunkt der Konferenz zum Abschluss der Förderrunde 2023 – 2025 standen Themen, die das Förderprogramm IQ in diesem Zeitraum prägten, darunter der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die Integration von Geflüchteten aus der Ukraine und weiteren Herkunftsländern in den Arbeitsmarkt, die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Beratung. Zu den 170 Teilnehmenden zählten Vertreter*innen des Förderprogramms IQ, der Mittelgeber, der Programmadministration, der Kooperationspartner sowie Vertreter*innen weiterer Akteure wie Bundesministerien, Bundesbehörden und Verbände. 

Das Förderprogramm IQ erreichte in der Förderrunde 2023 – 2025 mit seinen Angeboten in Beratung und Qualifizierung rund 200.000 Teilnehmende. Aktuelle migrationspolitische Entwicklungen spiegelten sich auch in der Zusammensetzung dieser Gruppe. In den IQ Beratungsangeboten hatten 58% der Personen einen Fluchthintergrund, darunter 39% Ukrainer*innen; in den IQ Qualifizierungen hatten 60% der Teilnehmenden einen Fluchthintergrund. 

Die Teilnehmenden der Fachkonferenz diskutierten unter anderem, welche Zielgruppen das Förderprogramm IQ gut erreichte und welche weniger gut. Gut erreichbare Zielgruppen waren demnach zum Beispiel Kund*innen der Agentur für Arbeit und Jobcenter, Ukrainer*innen und Teilnehmende an Deutschkursen. Schwerer erreichbare Zielgruppen waren nach Einschätzungen aus dem Förderprogramm IQ Personen ohne formale Qualifikationen oder mit fehlenden oder geringen Deutsch- bzw. Englischkenntnissen.

Instrumente zur Arbeitsmarktintegration, die auf der Konferenz in den Blick genommen wurden, waren unter anderem der „Job-Turbo“, ein Programm der Bundesregierung zur zügigen Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, und KI-unterstützte Ansätze, mit denen die Kompetenzen von eingewanderten Arbeitskräften analysiert und diese bei konkreten Bewerbungen unterstützt werden können.

Mit einem Gallery Walk wurden auf der Konferenz Best und Good Practice-Beispiele aus der Projektarbeit in der aktuellen IQ Förderrunde sichtbar gemacht. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Verstetigung ist das IQ Angebot „Faire Integration“, das ab 2026 eine dauerhafte Finanzierung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales erhält. Damit einher geht, dass das Angebot zur sozial- und arbeitsrechtlichen Beratung von Geflüchteten und Personen, die nicht aus der EU kommen, ab der nächsten IQ Förderrunde nicht mehr Teil des Förderprogramms IQ sein wird. 

Die Fachkonferenz war eine Veranstaltung der IQ Fachstelle Einwanderung und Integration und des IQ Vernetzungsprojekts in Kooperation mit den IQ Fachstellen Anerkennung und Qualifizierung und Faire Integration. 

 

X