IAB-Kurzbericht: Frauen der zweiten Generation mit Migrationshintergrund nehmen am häufigsten an beruflichen Weiterbildungen teil

[IAB] Eine aktuelle Analyse aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass die Weiterbildung  von  Beschäftigten durch  die  digitale  Entwicklung, demografische Veränderungen  sowie  die  zunehmende  internationale Verflechtung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dies gilt auch für Menschen mit Migrationshintergrund. Männliche Beschäftigte, die selbst eingewandert sind, nehmen vergleichsweise selten, weibliche Beschäftigte, deren Eltern eingewandert waren, dagegen häufig an Weiterbildung teil.

Fast ein Drittel der deutschen abhängig Erwerbstätigen ohne Migrationshintergrund nahm von 2013 bis 2015 an mindestens einer beruflichen Weiterbildung teil. Bei den selbst Eingewanderten (1. Generation) sind dies 20 Prozent.  In Deutschland geborene Beschäftigte mit mindestens einem eingewanderten Elternteil (2. Generation) bilden sich ähnlich häufig weiter wie Deutsche ohne Migrationshintergrund. Die höchste Teilnahmequote an Weiterbildung weisen mit 35 Prozent die abhängig erwerbstätigen Frauen der 2. Generation auf. Sie sind meist gut qualifiziert und arbeiten oft in qualifizierten Angestelltenpositionen sowie in weiterbildungsintensiven Branchen wie dem Erziehungs- und Gesundheitsbereich und der Öffentlichen Verwaltung. Solche Faktoren begünstigen die Teilhabe an Weiterbildung. Anstrengungen, um die Teilhabe an Weiterbildung zu erhöhen, sollten sich vor allem auf die selbst Eingewanderten der 1. Generation beziehen. Bedeutsam sind für diesen Personenkreis aber auch Ausbildung oder Studium sowie die Anerkennung mitgebrachter beruflicher Qualifikationen.

Den IAB-Kurzbericht zum Thema finden Sie hier zum Download.

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