BMAS: Erklärfilm zum Nationalen Aktionsplan Integration (NAP-I) veröffentlicht

[BMAS] Mit einer Auftaktveranstaltung im Bundeskanzleramt am 28. Mai 2019 startete das Themenforum "Integration in den Arbeitsmarkt" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) innerhalb des Nationalen Aktionsplans Integration (NAP-I). Arbeitsmarkt- und Migrationsexpertinnen bzw. -experten diskutieren in den kommenden Monaten in sechs thematischen Feldern über substantielle Lösungen für die aktuellen Fragen von Zuwanderung und Arbeitsmarkt. Die Ergebnisse werden bis Frühjahr 2020 vorgelegt und auf einem Integrationsgipfel der Bundeskanzlerin präsentiert.

Ausbildungsförderung öffnen

Für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt ist in Deutschland eine berufliche Ausbildung wichtig. Zuwanderinnen bzw. Zuwanderer erwerben aber seltener einen beruflichen Abschluss. Daher wird die Ausbildungsförderung der Bundesagentur für Arbeit weiter für Ausländerinnen und Ausländer geöffnet. Damit werden die Aufnahme und der erfolgreiche Abschluss einer Ausbildung unterstützt. Auch kann hierüber die Mobilität junger Menschen in Europa zum Zweck einer beruflichen Ausbildung in Deutschland gefördert werden.

Reichweite arbeitsmarktbezogener Informationsmedien ausbauen

Migrantinnen und Migranten sind vergleichsweise schlecht durch klassische Formate der Information, Beratung und Kommunikation erreichbar. Digitale Angebote ermöglichen einen gezielteren Zugang zu spezifischen Migrantinnen- bzw. Migrantengruppen. Durch den verbesserten Zugang können arbeitsmarktrelevante Angebote mehr Wirkung entfalten.

Vermeidung der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen und von Arbeitsausbeutung

Migrantinnen und Migranten sind besonders betroffen von prekären Arbeitsverhältnissen und Arbeitsausbeutung. Unsichere Beschäftigung kann ein Einstieg in den Arbeitsmarkt sein, sollte sich aber nicht verfestigen. Berufliche Aufwärtsmobilität ist daher gerade für Migrantinnen und Migranten wichtig. Kenntnisse über den Schutz, den das Arbeits- und das Strafrecht bieten, sowie ein besserer Zugang zu Informations- und Beratungsangeboten können Prekarisierung und Ausbeutung vorbeugen.

Erwerbsbeteiligung von Migrantinnen und geflüchteten Frauen erhöhen

Benachteiligungen von Migrantinnen und geflüchteten Frauen am Arbeitsmarkt zeigen sich in den deutlich geringeren Erwerbsquoten ausländischer Frauen. Mehrdimensionale Aktivitäten insbesondere auch für geflüchtete Frauen sollen im Arbeitsprozess entwickelt und vereinbart werden.

Integrationsmanagement von Fachkräften und Familienangehörigen

Hochqualifizierte Fachkräfte sollen sich möglichst langfristig an Deutschland binden und hier eine neue Heimat finden. Dafür ist ein gutes Integrationsmanagement für Fachkräfte und ihre mitziehenden Familienangehörigen wichtig.

Berufliche Aufwärtsmobilität fördern

Häufig sind Migrantinnen und Migranten im niedrig qualifizierten Tätigkeiten beschäftigt, auch weil der Einstieg in diese Tätigkeiten leichter gelingt. Vorhandene Kompetenzen sollten jedoch genutzt und weiterentwickelt werden, um über das Erwerbsleben beruflichen Aufstieg zu ermöglichen. Dies ist auch geboten, da die volkswirtschaftlichen Bedarfe im mittleren und hohen Qualifikationssegment weiter zunehmen werden.

Das BMAS hat einen Erklärfilm zum Nationalen Aktionsplan Integration (NAP-I) veröffentlicht. In dem Filmbeitrag wird erläutert, wie der NAP-I helfen kann, die Integration von Migrantinnen und Migranten zu verbessern. Das Video finden Sie hier.  

X