Beschäftigtenanteil ukrainischer Geflüchteter hat sich verdreifacht

Der Beschäftigtenanteil von Geflüchteten aus der Ukraine hat sich in Deutschland innerhalb von zwei Jahren verdreifacht. Ihr Anteil lag im Jahr 2022 noch bei 0,2 Prozent und stieg bis Ende 2024 auf rund 0,6 Prozent der Beschäftigten an. Das ist das Ergebnis der IAB-Stellenerhebung, einer Studie, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Sitz in Nürnberg durchgeführt hat.  

Im vierten Quartal 2024 waren laut IAB rund 242.000 ukrainische Geflüchtete in Arbeit, 165.00 davon in einem sozialversicherungspflichtigen Job. Der Anstieg ihres Beschäftigtenanteils konzentriert sich der Erhebung zufolge auf Betriebe mit 10 bis 249 Beschäftigten. In Betrieben dieser Größe waren demnach gut zwei Drittel der beschäftigten Ukrainer*innen tätig.

In der Studie thematisiert das IAB auch den möglichen Einfluss des so genannten Job-Turbos auf den gestiegenen Beschäftigtenanteil von Geflüchteten aus der Ukraine. Durch den Job-Turbo wurden Ende 2023 auf Initiative der Bundesregierung die Integrationsbemühungen der Jobcenter intensiviert mit dem Ziel, Geflüchtete zügiger in Arbeit zu bringen. 

„Ob der Job-Turbo tatsächlich eine kausale Wirkung auf die positive Beschäftigungsentwicklung der ukrainischen Geflüchteten hat, lässt sich wissenschaftlich noch nicht abschließend beurteilen“, heißt es in der Studie. „Ein erstes Indiz für seine Bedeutung dürfte sein, ob Betriebe das Programm als solches überhaupt kennen. Dies wiederum traf kurz nach Einführung des Programms nur für eine Minderheit der Betriebe zu: Ein Jahr nach der Einführung des Job-Turbos war dies nur bei etwa 9 Prozent der Betriebe der Fall, bei größeren Betrieben ab 250 Beschäftigten waren es rund 19 Prozent.“

Die vollständigen Ergebnisse der IAB-Studie finden Sie hier.

 

X