Die Koordinierungsstelle "Deutsch am Arbeitsplatz" stellt in dieser Dokumentation am Beispiel einer Weiterqualifizierung in einem norddeutschen Produktionsbetrieb wesentliche Aspekte für eine erfolgreiche Umsetzung innerbetrieblicher Weiterbildungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Deutsch als Zweitsprache dar. Die Weiterqualifizierung wird beschrieben und erläutert - Erfahrungen, Konsequenzen und Perspektiven aus diesem Pilotkurs werden ebenfalls dargelegt.
Konzept und Curriculum für diese innerbetriebliche Weiterbildung wurde auf Anfrage eines Produktionsbetriebs für dort angestellte Migrantinnen und Migranten entwickelt. Ziel der Weiterbildung war es, die sprachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter/innen zu befördern und damit den reibungslosen Verlauf von Produktionsabläufen zu verbessern. Zur Sprachbedarfsermittlung wurden unterschiedliche Akteure anhand von Interviews zu sprachlichen Anforderungen und Verständigungsproblemen am Arbeitsplatz befragt; Inhalte der Weiterbildung waren:
- Produktions- und Arbeitsabläufe beschreiben
- Störungsfälle verstehen, beschreiben und melden
- Techniken zum Lesen und Verstehen von Arbeitsanweisungen
- Informelle Gespräche führen können
- Vorschläge zur Optimierung von Arbeitsabläufen machen
Die Maßnahmen umfasste 100 Unterrichtsstunden für zehn Teilnehmende und fand im Anschluss an die Arbeitsschichten in den Räumen des Betriebs statt. Sie wurde vom Unternehmen finanziert. Die fachliche Begleitung erfolgte aus Projektmitteln.
Hrsg.: Weiterbildung Hamburg e.V.; passage gGmbH (NOBI) | 2007
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