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Integration durch Qualifizierung - Netzwerk IQ und Förderprogramm IQ


Erstellt: 14.10.2018  |  Zuletzt geändert: 16.09.2020, 10:34 Uhr

Im Jahr 2005 initiierte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zu diesem Zweck die Schaffung eines bundesweiten Netzwerks, das in den Jahren 2005 bis 2007 systematisch ausgebaut wurde. Parallel wurden Handlungsempfehlungen, Instrumente sowie Beratungs- und Qualifizierungskonzepte entwickelt, die in den Jahren 2008 bis 2010 verbreitet und transferiert wurden. Auf den neuen Strukturen aufbauend, rief das BMAS am 1. Januar 2011 das Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)" ins Leben (kurz: Förderprogramm IQ). Im Fokus steht die Begleitung der Umsetzung des 2. Gesetzes zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen" (siehe Anerkennungsgesetz, Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen) mit drei Handlungsschwerpunkten: 

(1) Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung: Seit 2012 wird eine flächendeckende Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung für Ratsuchende mit ausländischen Qualifikationen angeboten. Die Ratsuchenden werden auf ihrem Weg in und durch die Anerkennungsverfahren, die Anpassungsqualifizierungen bzw. Ausgleichsmaßnahmen und in Einzelfällen bis hin zur qualifikationsadäquaten Beschäftigung begleitet.

(2) Qualifizierungsmaßnahmen im Kontext des Anerkennungsgesetzes: Qualifizierungsmaßnahmen für Personen mit ausländischen Abschlüssen werden konzipiert und durchgeführt. Darunter Anpassungsqualifizierungen für reglementierte Berufe (zum Beispiel medizinische und pädagogische), Qualifizierungsmaßnahmen für duale Berufe (siehe Berufsausbildung), Qualifizierungen bzw. Brückenmaßnahmen für Akademikerinnen und Akademiker oder Vorbereitungsmaßnahmen für die Externenprüfung. Mit den genannten Qualifizierungen werden fachliche und methodische Lücken geschlossen sowie berufsorientierte Sprachkenntnisse vermittelt. 

(3) Interkulturelle Kompetenzentwicklung der zentralen Arbeitsmarktakteur*innen: Interkulturelle Kompetenzen werden bei Arbeitsmarktakteuren wie JobcenternAgenturen für Arbeit (AA), kommunalen Verwaltungen und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aufgebaut und weiterentwickelt (Sensibilisierung, Anstoß interkulturelle Öffnungsprozesse, Abbau von Diskriminierung). 

In der neuen Förderrunde 2019-2022 kommt zu den etablierten Angeboten ein neuer Handlungsschwerpunkt hinzu: der Auf- und Ausbau regionaler Fachkräftenetzwerke. Dadurch werden die beiden Ziele der Bundesregierung, die Potenziale hier lebender Menschen mit ausländischen Berufsqualifikationen besser zu nutzen und mehr Fachkräfteeinwanderung zu ermöglichen, nachhaltig verfolgt. 


(4)Mit dem neuen Handlungsschwerpunkt werden Akteur*innen im Bereich der Fachkräftesicherung unterstützt und zusammengeführt. Arbeitgeber*innen werden in enger Absprache mit dem Arbeitgeberservice (AG-S) der Arbeitsagenturen zu den Möglichkeiten und Abläufen der Fachkräfteeinwanderung beraten sowie bei Fragen zum Integrationsmanagement an die richtigen Stellen verwiesen. Die Vernetzung der beteiligten Institutionen vor Ort soll die Prozesse der Anwerbung und Integration von internationalen Fachkräften unterstützen. Auf Bundebene wird dazu eng mit der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) kooperiert.

16 Netzwerke auf Länderebene setzen das Förderprogramm auf regionaler Ebene um. Rund 380 operative Teilprojekte bieten flächendeckend Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung für Ratsuchende mit ausländischen Qualifikationen an, entwickeln bedarfsorientiert Anpassungsqualifizierungen und setzen sie um. Überdies übernehmen sie Servicefunktionen für Arbeitsmarktakteure (Informationen, Beratung, Trainings, Vermittlung von Know-how). 

Fünf IQ Fachstellen begleiten und beraten die Landesnetzwerke fachlich und bearbeiten bundesweit migrationsspezifische Themen. Sie entwickeln Qualifizierungsmaßnahmen, Instrumente und Handlungsempfehlungen zur beruflichen Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte und beraten Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik, Wirtschaft und Verwaltung (zum Beispiel Konzeption von Qualitätsstandards, Qualifizierungen und Schulungsmaterialien, Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse).  

Das IQ Multiplikatorenprojekt Transfer (kurz: MUT IQ) koordiniert die Programmumsetzung auf Bundesebene. Es unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den Akteur*innen, fördert den Transfer guter Praxis innerhalb und außerhalb des Förderprogramms, sorgt für die öffentlichkeitswirksame Darstellung und kommuniziert Arbeitsergebnisse gemeinsam mit den Fachstellen in die Ministerien, die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Fachöffentlichkeit. 

Finanziert wird das Förderprogramm IQ aus Mitteln des BMAS und des Europäischen Sozialfonds (ESF). Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).


 [CT1]Den Begriff muss ich noch schreiben, muss aber verlint werden

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