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Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)


Erstellt: 14.10.2018  |  Zuletzt geändert: 16.09.2020, 10:22 Uhr

Dem Institut gehören Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fächer und Forschungsgebiete an: Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Geographie, Geschichte, Geschlechterforschung, Kunstgeschichte, Politikwissenschaften, Psychologie, Rechtswissenschaften, Religionswissenschaft, Soziologie und Sprachwissenschaften. Bei der Umsetzung arbeitet das Institut eng mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen unter anderem im Rahmen von Verbünden zusammen. 

Das IMIS will durch seine Grundlagenforschung, seine Publikationen, seine öffentlichen Veranstaltungen und die wissenschaftliche Beratungstätigkeit seiner Mitglieder einen Beitrag zur Verdichtung und Vernetzung der interdisziplinären Arbeit sowie zum Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis leisten: "Internationale Wanderungsbewegungen und ihre Folgen sind als Wechselwirkungsprozesse zu begreifen, als transnationale bzw. multilokale Phänomene, die in der Weltgesellschaft unter Bedingungen vielfältiger politisch-rechtlicher und gesellschaftlich-institutioneller Interventionen und Steuerungsversuche entstehen. Vor diesem Hintergrund fokussiert das IMIS in der Forschung gegenwärtig und zukünftig auf den Migrationsprozess insgesamt sowie seine Ausgangsbedingungen, seine Herstellungs- und Erscheinungsformen und seine vielfältigen Folgen." 

Die Forschungsschwerpunkte des IMIS liegen aktuell in drei Feldern:

  • Migrationsregime (Gegenstand des Arbeitsbereichs: Wer beobachtet, beeinflusst und produziert aus welchen Gründen, in welcher Weise und mit welchen Konsequenzen welche Migrationen und ihre Folgen?)
  • Flucht und Schutzsuchende (Bedingungen, Formen und Folgen von Gewaltmigration)
  • Potentiale der Migration und Diversität.

Das IMIS arbeitet zum Beispiel mit der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) zusammen. Gemeinsam geben sie die Online-Publikationsreihe "focus Migration" mit "Kurzdossiers" und "Länderprofilen" heraus, die auch kostenlos abonniert werden können. Hier werden wissenschaftlich abgesicherte Informationen über das Themenfeld Migration und Integration für die politischen Bildung und die öffentliche Diskussion zur Verfügung gestellt. 

Gemeinsam mit dem Bonn International Center for Conversion (BICC) hat das IMIS im Rahmen des Forschungsprojekts "Flucht: Forschung und Transfer. Flüchtlingsforschung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 2016 - 2018" eine umfassende Datenbank relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland erstellt, zu zehn Themenbereichen den internationalen Forschungsstand aufbereitet und politische Handlungsempfehlungen entwickelt.  

Im Forschungsverbund "Gender, Flucht, Aufnahmepolitiken. Prozesse vergeschlechtlichter In- und Exklusionen in Niedersachsen" untersucht das IMIS seit 2017 in vier Teilprojekten drei Jahre lang in Kooperation mit den Universitäten Göttingen und Oldenburg Prozesse der Aufnahme und Integration geflüchteter Frauen und der geschlechtergerechten Arbeitsmarktintegration Geflüchteter in Deutschland. 

Die IMIS-Beiträge (Zeitschrift des Instituts) bieten Aufsätze zu den Arbeitsfeldern des Instituts (geschlossene Themen- und offene Sammelhefte). Die IMIS-Schriften stellen Forschungserträge des Instituts zu Fragen von Wanderungs- und Fluchtbewegungen, Eingliederung und interkulturellen Problemen bereit.

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