Flucht und Flüchtlingsforschung: Starke Verengung auf die Situation in Deutschland

Mit dem steigenden Zuzug von Geflüchteten hat sich einer Studie des Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und des Bonner Friedens- und Konfliktforschungsinstituts (BICC) zufolge auch die Zahl der Forschungsprojekte zum Thema Flucht ausgeweitet.

Zwischen 2013 und 2016 verfünffachte sich die Anzahl der Projekte, die sich wissenschaftlich mit Flucht, Flüchtlingspolitik und der Aufnahme Geflüchteter befassten, so das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.

Dabei sehen die Forscherinnen und Forscher allerdings eine inhaltliche Verengung auf die Lage in Deutschland. Forschungsprojekte zu Aspekten der Gewaltmigration und zu Regionen außerhalb Europas seien dagegen seltener geworden. Vor allem die Situation von Geflüchteten im globalen Süden werde zunehmend vernachlässigt. Für die vom Bundesforschungsministerium geförderte Studie haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Angaben zu mehr als 510 Forschungsprojekten ausgewertet.

Der Forschungsbericht "Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland: Akteure, Themen und Strukturen" von J. Olaf Kleist kann von der Homepage des Projekts "Flucht: Forschung und Transfer" als pdf hier heruntergeladen werden.

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